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Um ihren Status auch außerhalb des Dokumentenmanagements ersehen zu können, werden Zeichnungen bei Freigabe mit Stempel oder Wasserzeichen gekennzeichnet. Auf firmeneigenen Zeichnungen wird dafür in der Regel eine entsprechende Position ausgespart. Probleme gibt es jedoch bei Fremdzeichnungen, denn hier ist keine einheitliche freie Position vorhanden. Dennoch wollen wir freie Flächen effizient nutzen.
SEAL Systems bietet jetzt eine Lösung an, um die freie Position automatisch zu finden und entsprechend für eine Stempelung zu nutzen.
Unsere Herausforderung: Freie Flächen effizient nutzen
Zeichnungslayouts sind im Unternehmen oft nicht einheitlich, sodass ein freier Platz im Schriftkopf nicht eindeutig zu benennen ist. Externe Lieferdokumente haben schon gar kein einheitliches Layout. Die bisherige Lösung, ein vorsichtiger Stempel per Wasserzeichen, Outline-Font oder ein nur sehr kleiner Stempel, wird aber häufig übersehen. Der Stempel muss deutlich sichtbar sein, darf aber auch nichts verdecken.
Wir haben uns solche Anfragen zum Anlass genommen und uns dieser Aufgabenstellung angenommen.
Die Aufgabenstellung am Beispiel “Ornithopter”
Der berühmte Maler und Erfinder Leonardo da Vinci hat uns zu Testzwecken diese Zeichnung zur Verfügung gestellt.
Er widmet sich hier dem ewigen Traum der Menschheit, fliegen zu können, und bildet dazu den Flug der Vögel technisch nach. Wir wissen nicht, wie erfolgreich er damit war. Zu Beginn der Flugzeugentwicklung hat man diesen Weg aber schnell verlassen und auf starre Flügel gesetzt. Eigentlich schade.
Die Aufgabe besteht nun in Folgendem:
- Es muss eine Kennzeichnung aufgebracht werden, dass diese Zeichnung nur zum Prototypenbau verwendet werden darf. Die Flugtauglichkeit ist schließlich noch nicht bewiesen.
- Um die Gefährlichkeit des Flugs mit einem solchen Gerät noch deutlicher zu unterstreichen, muss ein deutlicher Warnhinweis aufgebracht werden.
- Und schließlich wird noch eine automatisch erzeugte Übersicht über Ersatzteile und zur Freigabe des Modells benötigt.
Leider hat da Vinci bei der Erstellung der Zeichnung nicht daran gedacht, entsprechende Positionen für die Stempelung frei zu lassen. Das ist nun einmal so bei einem Genie. Aber auch heute halten sich CAD-Konstrukteure von Zulieferern nicht immer an die Vorgaben ihrer Kunden und der Maschinen- oder Anlagenbauer muss sich etwas einfallen lassen. Wir können jetzt etwas dazu leisten.
Unsere Lösung: Automatische Bildanalyse
Wie können wir also helfen? Unsere Lösung findet automatisch passende Freiflächen auf der Zeichnung und nimmt die Stempelung vor. Aber wie funktioniert das eigentlich? Wir erklären kurz die Software-Technik dazu.
Die Suche selbst findet auf einem Bild statt, das aus dem PDF generiert wird. Es wird rekursiv in Vierecke zerlegt, an deren Ecken geprüft wird, ob eine freie Fläche vorliegt. Die Größe der gewünschten freien Fläche kann vorgegeben werden. Auch die Startposition für die Suche kann vorgegeben werden.
Für den Fall, dass keine zusammenhängende Fläche, die für die Bestempelung genug Platz hat, gefunden werden kann, so können kleinere, freie benachbarte Teil-Vierecke wieder zu einer verwendbaren Fläche zusammengelegt werden.
Nun zu unserer Aufgabe: Für den ersten Stempel – den Status – ist ein Platz oberhalb des Schriftfeldes am sinnvollsten und gebräuchlichsten. Der Algorithmus bringt dieses Ergebnis und wir sind zufrieden:
Für die Platzierung des Warnhinweis haben wir dem Algorithmus als zweites vorgegeben, in der Mitte der Zeichnung einen möglichst großen Bereich zu finden und dort den Text anzupassen. Ein Schwellwert kann vorgegeben für die Mindestgröße. Wird diese nicht gefunden, so gibt das System eine Warnung aus. Leonardo hat hier Wert darauf gelegt, dass seine persönliche Verschlüsselungstechnik verwendet werden soll. Bekanntlich hat er illegalen Nachbau durch Spiegelschrift verhindert.
Und zum Schluss sollte eine Tabelle mit Ersatzteilen und Freigabeinformationen eingefügt werden. Vorzugsweise platziert man eine solche Tabelle oben rechts. Dort hat sich in unserem Beispiel auch genügend freier Raum gefunden. Andernfalls hätten wir automatisch eine Zusatzseite erzeugt oder die Seite verkleinert, um im entsprechenden DIN-Format die Tabelle neben die Zeichnung zu setzen.
Und so sieht nun unser Ergebnis aus. Leonardo wäre sehr froh über das Ergebnis, denn Papier ist knapp. Und auch heutzutage freuen sich Unternehmen über diese Lösung, die den manuellen Aufwand reduziert und damit Kosten einsparen kann.
Neugierig geworden?
Ist Ihnen dieses Problem auch bekannt? Ein kompletter Workflow bei Ihnen sieht sicher anders aus als bei da Vinci, aber für uns ist das kein Problem. Wir helfen Ihnen, ihre freie Flächen effizient zu nutzen. Sprechen Sie uns an und lassen Sie uns über Ihre Anforderungen im Detail sprechen.